Gegen das Vergessen – Für soziale Werte: Schülerinnen und Schüler beteiligen sich an Gedenkveranstaltung

Jedes Jahr am Volkstrauertag wird auf Initiative der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit in Würzburg und Unterfranken, der Stadt Würzburg und der Jüdischen Gemeinde auf dem Jüdischen Friedhof in der Werner-von-Siemens-Straße den jüdischen Opfern des Nationalsozialismus in Würzburg gedacht. 3. Bürgermeisterin Judith Jörg rief in ihrer Ansprache die entsetzlichen Geschehnisse der Verfolgung und der Deportation der Würzburger Juden wieder in Erinnerung. Anschließend sprach Dr. Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland und Sohn des Namensgebers der David-Schuster-Realschule. Er appellierte dazu, sich gegen Hass, Hetze und Antisemitismus im Internet und auf der Straße zu wehren und diesem entschlossen entgegenzutreten.

Dann verlasen Schülerinnen und Schüler der David-Schuster-Realschule in alphabetischer Reihenfolge 50 Namen mit kurzen biographischen Angaben von Würzburger Juden, die dem Nationalsozialismus zum Opfer fielen. Dieses Ritual gegen das Vergessen initiierte vor einigen Jahren die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit, die in diesem Jahr Schülerinnen und Schüler unserer Schule gebeten hat, diese Aufgabe zu übernehmen. Franz Josef Erb, Vorstand der Gesellschaft erklärte, dass es noch 40 Jahre dauern würde, bis alle Namen am Totensonntag verlesen wurden – so hoch war die Zahl der über 2000 Opfer.

Die abschließende Kranzniederlegung und das Totengebet des Würzburger Rabbiners Jakov Ebert beschlossen die würdevolle Gedenkveranstaltung.

E. Schässburger

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