91, 102 und 105 Jahre Lebenserfahrung treffen auf 7. Klässler der DSR

Kurz vor Schuljahresende besuchte die Gruppe der Ev. Religionslehre Kl .7 mit Frau A. Wagner das Seniorenheim Sankt Marien, um mit drei Damen über deren Erfahrungen ins Gespräch zu kommen. Trotz ihres Alters von bis zu 105 Jahren, also gut 90 Jahre mehr als unsere Schülerinnen und Schüler, erzählten sie munter und lebendig. Besonders interessant waren die Schilderungen der Kindheit und Jugend im Krieg und direkt danach. Alle mussten sie hunderte von Kilometern zu Fuß hinter sich bringen, und dies oft allein, – von Berlin nach Würzburg und von Schlesien oder Ostpreußen in den Westen. „Man musste sehen, wo man unterkam. Gehungert haben wir viel. Aber dann haben wir Brennnessel gegessen“. „Ich habe geweint, als ich das zerbombte Würzburg sah“. „Aber die Kindheit war schön, wir konnten Völkerball in der Theaterstraße spielen; kein Auto hat uns gestört“. Auf die Frage nach der Trennung von Familien durch die Berliner Mauer kam die spontane Antwort: „Immer, immer wurde ich getrennt. Von allen. Ich wusste nicht, wo ich hingehöre.“. Als eine der Damen zu Abschluss fragte, ob unsere Schüler Angst vor einem Krieg hätten, war es still. Einige bejahten diese Frage. Der Rat der Damen: Einen sicheren Platz suchen. Menschlich bleiben. Den Frieden suchen. Egal, was passiert. Den drei Damen gilt ein großer Dank, ebenso der Sozialbetreuung des Hauses und unseren beiden Schülern Jakob und Lorenz, die den Besuch initiiert und mit organisiert haben. Gerne kommen wir wieder. 

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